8 Anzeigen-Sonderveröffentlichung – Berufe – Ausbildung mit ZukunftJobprofil„Moderne Technik mit altem Handwerk verbinden“Was macht eigentlich eine Schornsteinfegerin?Schornsteinfeger gelten als echte Glücksbringer. Doch haben sieauch Glück mit ihrer Berufswahl? Ja, findet SchornsteinfegerinJulia Bothur. Als sie sich in den Beruf des Schornsteinfegersverliebte, kletterten diese noch auf Dächer. Das hat sichgeändert – wie so vieles. Denn Schornsteinfegerinnen undSchornsteinfeger kommen längst nicht mehr nur zum Kehren.Was heute in ihrem Beruf gefragt ist – und warum manin diesem auch Zeit am Schreibtisch und in Kellernverbringt, erklärt Julia Bothur, die auch Vorständin imBundesverband des Schornsteinfegerhandwerks ist, imJobprotokoll.Mein Weg in den BerufIch komme aus einer richtigen Schornsteinfegerfamilie.Mein Vater ist Schornsteinfeger, auch meine ältereSchwester, mein Schwager und inzwischen meine Nichte.So hatte ich schon als kleines Kind Berührungspunkte mitdem Beruf und als ich gemerkt habe, dass alle um michherum glücklich damit sind, dachte ich: So schlecht kannes nicht sein.Damals hat es mich total begeistert, dass man alsSchornsteinfeger so viele unterschiedliche Menschenkennenlernt und sie über moderne Heizmethoden undTechniken aufklären kann. Natürlich fand ich es auch toll,dass man aufs Dach krabbelte, das habe ich bei meinemVater noch mitgekriegt.Bezirk bewerben will. Ich habe außerdemnoch ein Studium zur Ingenieurin für Maschinenbauund erneuerbare Energien absolviert, binEnergieberaterin, Brandschutztechnikerin und Dozentinan einer Schornsteinfegerschule. Im Berufdes Schornsteinfegers kann man selbstständig undangestellt arbeiten.Der ArbeitsalltagAls klassische Schornsteinfegerin hat man zum einenseine tägliche Büroarbeit und geht zum anderen zu denMenschen und macht dort die Feuerstättenschau. Ichgucke mir das Haus vom Keller bis zum Dach an und prüfe,ob mit der Heizung und dem Kamin alles in Ordnung ist.Daraus werden hinterher die Bescheide erstellt.Ich finde es faszinierend, wie sich der Beruf in denletzten Jahren weiterentwickelt hat. Viele meiner Kundenkenne ich schon seit sehr vielen Jahren, und ich bin ihreFachberaterin vor Ort. Da finde ich es super, dass mich dieKunden anrufen und nach Rat fragen.Fotos: dpaSchornsteinfeger wird man über eine ganz normaledreijährige Berufsausbildung. Es ist naheliegend, danachseine Meisterprüfung abzulegen. Die braucht man, wennman sich irgendwann selbstständig machen und auf einenAls Schornsteinfeger sollte man in jedem Fallkommunikationsfreudig sein und keine Angst vor Höhehaben. Außerdem sollte man ein technisches Verständnismitbringen, denn bei uns wird viel gerechnet.
Anzeigen-Sonderveröffentlichung – Berufe – Ausbildung mit Zukunft 9Die Vor- und NachteileIch finde, ich habe den schönsten Beruf der Welt.Man kann sich seine Zeiten selbst einteilen, Berufund Familie sind gut miteinander zu vereinbaren.Ein Vorteil ist weiter, dass ich jeden Tag unheimlichviele verschiedene Leute kennenlerne – und dassich moderne Technik mit altem Handwerk verbindenkann. So entwickelt man sich weiter und arbeitettrotzdem in einem traditionellen Handwerk mitviel Historie.Nachteile zu finden, fällt mir schwer. Es gibt eigentlichkeine. Lediglich wetterfest sollte man sein, denn wirarbeiten bei Wind und Wetter.Die ZukunftsaussichtenDer Beruf der Schornsteinfegerin ist absolutzukunftsorientiert und das merkt man gerade indiesen Tagen. Die Beratung geht immer stärker hin zurindividuellen Planung. Ich empfehle nicht einfach dieseoder jene Wärmepumpe, sondern schaue mir das Hausgenau an, frage nach den finanziellen Möglichkeiten derMenschen und kläre, ob schon mal etwas am Gebäudegemacht wurde.Rund 11.000 Energieberater in Deutschland sind auchSchornsteinfeger. Man merkt, dass hier gerade einTransformationsprozess passiert, und ich finde dasabsolut gut. Wir gehen mit der Zeit. Natürlich haben auchwir einen Nachwuchsbedarf, aber nicht so extrem wie inanderen Handwerksbereichen.Der VerdienstSchornsteinfegerin Julia Bothur liebt die Abwechslungund Flexibilität in ihrem Beruf.Laut dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeitliegt das mittlere monatliche Bruttoentgelt fürSchornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger in Vollzeitbei 3727 Euro, für Schornsteinfegermeisterinnen undSchornsteinfegermeister bei 3855 Euro.Der Verdienst der Berufsgruppe ist im Tarifvertrag fürdas Schornsteinfegerhandwerk festgelegt. Demnacherhalten Auszubildende ein monatliches Bruttoentgeltvon mindestens 900 Euro im ersten, 1000 Euro im zweitensowie 1100 Euro im dritten und vierten Lehrjahr.Schornsteinfegerin/SchornsteinfegerEmpfohlener Schulabschluss:Mittlerer Bildungsabschluss/Realschulabschlussbeispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung:3317 bis 3652 Euro
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