– Anzeigen-Sonderveröffentlichung – FUSSBALL EUROPAMEISTERSCHAFT in Frankfurt Der Traum von einer guten Heim-EM lebt Dank mutmachender Auftritte hat die Nationalmannschaft eine Euphorie entfacht Das Selbstvertrauen und die Zuversicht sind wieder da – mit der Unterstützung der Fans und ein wenig Spielglück kann etwas Großes entstehen. Foto: Federico Gambarini/dpa Ein Turnier entwickelt immer seine Dynamik, und Deutschland umgibt immer noch der Ruf, die Turniermannschaft schlechthin zu sein. Doch ist der Kader nicht nur formstark und harmonisch, sondern talentiert genug, um bei der EM ganz weit zu kommen? Der Check: Die Weltmeister-Generation Manuel Neuer, Thomas Müller, Toni Kroos: Vor zehn Jahren erlebten sie in Brasilien ihren Karriere-Höhepunkt. Dass sie nun mit 38 (Neuer) und 34 (die beiden Feldspieler) noch oder wie Kroos wieder dabei sind, ehrt sie. Doch seit der WM 2014 hatte nur Toni Kroos den über alle Zweifel erhabenen Karriereverlauf, eigentlich legte er mit dem Wechsel zu Real Madrid erst richtig los. Der Nationalmannschafts-Rückkehrer ist nach wie vor Weltklasse, Bundestrainer Nagelsmann schwärmt von seinem „Körper wie aus Stahl“. Müller ist altersgemäß auch noch t, doch sein letztes Turniertor gelang ihm vor zehn Jahren. Manuel Neuer ist für Verletzungen am anfälligsten. Weder die WMs 2018 und 2022 noch die EM 2021 erlebte ihn mit der Klasse der Jahre 2010 bis 16. Die Festlegung auf ihn als Torwart Nummer eins ist nicht unstrittig. Die Jäger-Generation Marc-André ter Stegen, Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Ilkay Gündogan, Leroy Sané, Kai Havertz – sie gehören schon lange zum Stamm beim DFB, sind aber ohne WM- oder EM-Erfolg. Um fast jeden gibt es Debatten: Welche Position passt zu Kimmich, übertreibt Rüdiger bisweilen die Faxen, was blockiert den in seinen Vereinen fabelhaften Gündoğan im Nationalmannschafts-Dress, entfaltet Sané bitte mal sein Potenzial, ist Havertz wirklich eine Neun, wie man sie für Tore braucht? Die Hochveranlagten Jamal Musiala, Florian Wirtz, beide 21 und potenzielle Jung-Weltfußballer. Nagelsmann muss sie ins kreative Zentrum des Spiels stellen. Vielleicht ist ihre Inobhutnahme durch den abgebrühten Toni Kroos der Schlüssel zum Erfolg. Die krummen Karrieren Niclas Füllkrug, Pascal Groß, Robert Andrich, Deniz Undav, Waldemar Anton, Maxi Mittelstädt, Chris Führich – sie sind keine „logischen“ Nationalspieler. Lange verlief ihre Karriere weitab von einer Berufung. Für sie sprechen der Lauf und die Erwartung Nagelsmanns, dass sie auch klaglose Reservisten sein könnten. Elf Spieler im EM- Kader haben weniger als zehn Länderspiele aufzuweisen, acht spielten mit ihren Clubs 2023/24 nicht international. Fazit: Der Kader repräsentiert eigentlich mehr die Dezite des deutschen Fußballs als seine Stärken. Bewährt haben sich einige Spieler mit einer einzigen Maßnahme und nicht auf die lange Strecke. Es ist in der DFB-Geschichte ein neuer Ansatz, einen Kader zu bauen. Spannend.
– Anzeigen-Sonderveröffentlichung – Seite5 FUSSBALL EUROPAMEISTERSCHAFT in Frankfurt Die Kontrahenten der DFB-Elf In der Gruppe A spielen Deutschland, Schottland, Ungarn und die Schweiz ums Weiterkommen Der alte Reex ist: Man muss mindestens Zweiter in der Gruppe werden. Aber: Das ist gar nicht mehr zwingend. Seit die Europameisterschaft von 16 auf 24 Teilnehmer aufgestockt wurde (2016 war das), kommen auch die vier besten Dritten weiter. Also ist die Vorrunde nicht mehr ganz so schicksalsträchtig, man kann sich sogar einen Aussetzer leisten. Hat die deutsche Mannschaft aber nicht vor. Sie hat Gegner zugelost bekommen, vor denen sie auf der Hut sein sollte. Doch mit dem Heimvorteil, den sie bei ihren Spielen in München, Stuttgart und Frankfurt erleben wird, ist sie Favorit. Schottland, der Kontrahent zum Auftakt am 14. Juni in München, nötigte dem deutschen Bundestrainer Julian Nagelsmann durch ein Spiel Respekt ab, das es krachend verlor: 0:4 gegen die Niederlande. „Aber die Schotten hätten zur Halbzeit 5:0 führen müssen“, sagt der DFB-Coach. Er bittet, die Vorstellung vom traditionellen britischen Kick and Rush zu vergessen, „so spielen sie nicht mehr“. Außerdem: Schottlands Nationalteam sei auch kein Abbild der faden schottischen Liga, in der es wenig Konkurrenzkampf gibt, sondern: „Die meisten stehen in der Premier League unter Vertrag.“ Wie Andrew Robertson, der Kapitän, beim FC Liverpool. Ein kleines England also, das aber lockerer an die Sache herangehen kann. Schon bei einem Turnier dabei zu sein gilt als Ereignis, die Fans werden für den vielleicht besten Support sorgen. Klassische Konstellation für einen Außenseiter, den es über die Vorrunde hinaustragen kann. Wie unangenehm Ungarn (19. Juni, Stuttgart) zu bespielen ist, das haben deutsche Mannschaften in jüngerer Vergangenheit leidvoll erfahren. Bei der EM 2021 mühte sich die DFB-Elf in München zu einem 2:2 in der Vorrunde, man erinnert sich an Leon Goretzkas Herzjubel, in dem eine politische Botschaft steckte, aus dem aber auch die Erleichterung sprach, die Partie ohne Niederlage überstanden zu haben. Die setzte es dann aber in der Nations League 2022. Da hatten die DeutschenguteChancen,ihreGruppezu gewinnenund sich für das Final-Four-Turnier im Sommer 2023 zu qualizieren, was ihr ausdrücklicher Wunsch war – doch die Vorsätze zerstoben mit einem 0:1 in Leipzig. Auch beim Hinspiel in Budapest (1:1) hatte man sich schwergetan, keinen Zugriff gefundenauf dasvomItalienerMarcoRossizu strenger taktischer Disziplin gecoachte Team. Das 0:1 im September 2022 war nach einem Jahr im Amt die erste Niederlage für Hansi Flick als Bundestrainer – und ein Vorbote des Niedergangs bei der WM in Katar und den Monaten danach. Ohne Frage: Ungarn ist ein kleiner Angstgegner. Motiviert auch dadurch, dass einige ungarische Spieler wie die Leipziger Péter Gulácsi und Willi Orban (in einem früheren Leben Spieler der deutschen U21-Nationalmannschaft), der Berliner András Schäfer und der Freiburger Roland Sallai einen engen Bezug zur Bundesliga haben. In der brillierte auch (für Leipzig) Dominik Szoboszlai, das beste Stück seines Landes, nun in Liverpool unter Vertrag. Im Team der Schweiz wird man viele alte und aktuelle Bekannte antreffen (23. Juni, Frankfurt). Die vermeintliche Nur-Wintersport- Nation hat sich mit wissenschaft- licherTrainerausbildungundInves- tition in den Nachwuchs im Fußball den Status einer konstanten Top- 20-Nation erarbeitet, bei der es nicht mehr eine Überraschung, sondern Normalität ist, wenn sie sich für die großen Turniere qualiziert. Bei der letzten EM kegelten dieEidgenossenimAchtelnalevia Elfmeterschießen die Franzosen raus,beiderWMinKatarließsieKamerun und Serbien hinter sich und nervte Brasilien bei der 0:1-Niederlage. Für Murat Yakin war Katar das erste Turnier, das er als Trainer der „Schwyzer Nati“ verantwortete. Beim Blick auf das ihm zur Verfügung stehende Personal muss ihm nicht bange sein. Da kommen etliche Spieler aus einer für sie herausragenden Vereinssaison: Spielmacher Granit Xhaka (Leverkusen), Rubén Vargas (Augsburg), Manuel Akanji (Manchester City), die Torhüter Yann Sommer (Inter Mailand) und Gregor Kobel (Dortmund). Fazit aus deutscher Sicht: Auf zwei Gegner (Ungarn, Schweiz) wird man sich gut einstellen können. Schottland ist der unbekannte Faktor. Letzte Begegnung: 2015 in der Qualikation zur EM 2016. Die Bilanzen Schottland: 17 Spiele, 8 deutsche Siege, 5 Unentschieden, 4 Niederlagen, 26:23 Tore. – Höchster Sieg: 2:0. – Höchste Niederlage: 1:3. Ungarn: 37 Spiele, 13 deutsche Siege, 12 Unentschieden, 12 Niederlagen, 74:68 Tore. – Schottland möchte sich zum ersten Mal in ihrer Geschichte für die K.o.-Runde qualizieren. Foto: IMAGO/PA Images Denker und Lenker: der Kapitän der ungarischen Fußballnationalmannschaft Dominik Szoboszlai Foto: IMAGO/Sebastian Frej Die Schweizer Nati tritt mit einer Reihe von bekannten Bundesliga-Spielern an. Foto: IMAGO/Michael Barrett Boesen Höchster Sieg: 7:0, - Höchste Niederlage: 3:8. Schweiz: 53 Spiele, 36 deutsche Siege, 8 Unentschieden, 9 Niederlagen, 142:69 Tore. – Höchster Sieg: 7:1. – Höchste Niederlage: 1:4. Freitag, 14.06.2024, 21 Uhr Deutschland vs. Schottland in München Samstag, 15.06.2024, 15 Uhr Ungarn vs. Schweiz in Köln Mittwoch, 19.06.2024, 18 Uhr Deutschland vs. Ungarn in Stuttgart Mittwoch, 19.06.2024, 21 Uhr Schottland vs. Schweiz in Köln Sonntag, 23.06.2024, 21 Uhr Schottland vs. Ungarn in Stuttgart Sonntag, 23.06.2024, 21 Uhr Schweiz vs. Deutschland in Frankfurt Den kompletten EM-Spielplan nden sie auf Seite 15
Laden...
Laden...