Seite 4 I Herbst 2024 Wenn mandas Weer in denKnochen spürt Der EXPERTE ExperteMichael Höhn erklärtUrsachen undgibtTipps fürdie kalteJahreszeit DieHerbstsaisonbrichtan–keineguteZeitfür Menschen mit Gelenkschmerzen. Denn mitBeginnder kälteren Jahreszeit verschlimmern sich beivielenBetroffenendie Beschwerdeninden Gelenken.Wir haben beiPhysiotherapeut undOsteopath:Michael Höhn nachgefragt, warum mancheMenschendas Weersprichwörtlichinden Knochenfühlen. MichaelHöhn Physiotherapeut und Osteopath Warumhat dieTemperatur, derthermische Zustanddes Körpers, einengroßen Einflussauf dieGelenke,und waskann mantun,umdie Schmerzenzulindern? BeiKälte oder nassfeuchtem Wetter bemerken Patienten, dieaneiner Krankheit desrheumatischen Formenkreisesoder unterArthroseleiden, dieVeränderung ihresKörpers durchdie veränderten Wärmegrade. Erkrankungen des rheumatischenFormenkreises sind Autoimmunkrankheiten,unter anderem Morbus Bechterew, rheumatoide ArthritisoderArthritis psoriatica. Rheumafaktoren können im Blut ermittelt werden.Die entzündlichenProzesse schädigendas Gelenk.Diesführt zu Schmerzen, Schwellungen,Steifigkeit sowie zu Deformitäten.Die Schmerzenentstehen zumeistdurch dieSehnen, Muskeln, Faszien unddurch dieEntzündungsprozesse. Auch beider Arthrose,das Abnutzen des Gelenkknorpels,ist dies so.Durch genetische Faktoren,unphysiologischeGelenkbelastung undposttraumatischeEreignisse, etwa einen Unfall,kanneineArthroseentstehen. Warumhat dieTemperatureinen Einfluss? Hier gibt es drei Faktoren,die eine Rollespielen:Kälte unddas nassfeuchte Wetter beeinflussen denStoffwechsel. Durchweniger Durchblutung werden die Gelenkeschlechterversorgt. Muskulatur, Sehnen undFaszien leiden darunter, dadurchverstärkt sich derSchmerz. Außerdem werden dieSchmerzrezeptoren unddie Thermorezeptoren,zum Beispiel in denFingern,zum zentralen Nervensystem (Rückenmarkund Gehirn) durchKälte noch mehr sensibilisiert. DasHirnareal,ein räumlich abgrenzbarer Teil desGroßhirns,der fürdie Stimmung zuständigist,sollden Bereichder chronischenSchmerzen beeinflussen.Hierzuwird einneurobiologischer Zusammenhang als weitereUrsache diskutiert.Vermutlichist es einZusammenspieldieserdreiFaktoren. Waskannman tun, um die Schmerzenzulindern? In derPhysiotherapiearbeitendie Experten auch mitthermischen Reizen:Kältetherapie beiakutenVerletzungen, Schmerzen oder Schübensowie Wärmetherapiebei chronischenVerspannungen,Schmerzen oder Arthrose.AuchmanuelleGriffeaus der Physiotherapie,Osteopathie,Akkupunktur sowieMassagenkönnenhelfen, um diese Erkrankungen unddie Schmerzenzulindern. DieUrsache vonunphysiologischen Belastungen, diezur Arthrose führen, können durchPhysiotherapie, Osteopathie undorthopädische Einlagen vermieden werden.Ich beobachte häufig beimeinen PatientenBeinverkürzungenoder verschiedene Gelenkblockadensowie Fehlstellungen,die mangut in denGriff bekommen kann.Orthopädische Einlagen oder Bandagen,zum Beispiel fürdas Kniegelenk,sindoft eine gute Unterstützung. DerSchädel unddas Nervensystem werden osteopathischbehandelt,diesführt nebenden Fehlstellungskorrekturen auch großteilszur Linderungder Symptome. Nebenverschiedenen Antirheumatika undanderen Medikamenten bleibt bei allerAusschöpfungder konservativen Mittel nurein Gelenkersatz,meistens am Knie oder demHüftgelenk. Grundsätzlichgiltbei diesen Beschwerden: EinAufenthaltineiner warmen Region in derHerbstzeit istempfehlenswert. Wichtigist generell,die betroffenen Gelenkewarmzuhalten.Moderate Bewegungen,obimFitnessstudio,zu Hauseoderinder Natur, sind ebenso zu empfehlenwie einThermenbesuch.Die Erhöhung derKörpertemperatur(wiein derSauna)wirkt sich positivbei moderaten Reizen aufunser Immunsystemaus. Auch dieErnährung istein großer Faktor:Fachärzte oder spezialisierte Heilpraktikerempfehlen eine Darmuntersuchung oder -sanierung. Foto:©CheeSiong-stock.adobe.com
Anzeigen-Sonderveröffentlichung Herbst 2024 I Seite5 Stärke dein Herz! Herzwochen widmen sich vom1.bis 30.Novemberdem VolksleidenHerzschwäche Der EXPERTE DiebundesweitenHerzwochenbietenInformationen über Herzschwäche und zeigen auf, wie neue Therapien, eingesunderLebensstilund digitale Technologien Betroffenen helfen können. Symptome wieAtemnot,Müdigkeit undKlinikeinweisungen sind häufige Folgen von Herzinsuffizienz, die die Lebensqualität und Prognose derBetroffenenerheblich beeinträchtigen. Schätzungenzufolge leiden in Deutschlandbis zu vier Millionen Menschen anHerzinsuffizienz, bei der das Herz aus verschiedenen Gründennicht mehr in derLageist,den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zuversorgen. Neben Schäden an Herz, Gehirn, Nieren und Muskeln treten Symptome wie Atemnot und Leistungsabnahme auf. Während auch jüngere Menschen, beispielsweise nach entzündlichen Herzmuskelerkrankungen wieMyokarditis,betroffenseinkönnen, sind vorallem ältere Menschen vonHerzinsuffizienz betroffen.AbeinemAlter von65Jahren steigt die Zahl der Krankenhauseinweisungen drastisch an. Mit über 440.000 vollstationären Fällen pro Jahr ist Herzschwäche die häufigste Einzeldiagnose für Krankenhausaufnahmen. „In etwa 70 Prozent der Fälle gehen lang anhaltende Grunderkrankungen wie koronare Herzkrankheit (KHK) und Bluthochdruck der Herzinsuffizienz voraus,bevor sich diesedurch subtile Symptome bemerkbar macht: Kurzatmigkeit bei Belastung, Leistungsabnahme undFlüssigkeitseinlagerungen in Form vongeschwollenen Beinen und Knöcheln. Zudiesem Zeitpunkt ist die Herzschwäche jedoch bereits weit fortgeschritten“,warnt derKardiologeProf. Dr.ThomasVoigtländer,Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Um dieBevölkerung fürHerzschwächezusensibilisieren, stehen fundierte Informationen über mögliche Ursachen,Symptomeund Warnzeichen sowie über aktuelle Therapien im Mittelpunktder bundesweiten Herzwochen der Herzstiftung. Diese finden vom 1. bis 30. November unterdem Motto„StärkedeinHerz! Herzschwäche erkennen und behandeln“ statt. Ab Mitte Oktober sind Informationen wie Ratgeber, Herz-Seminare, Podcasts oder Videos unterherzstiftung.de/herzwochenund über soziale Medien unter den Hashtags #herzwochen und#staerkedeinherz verfügbar. Wasgibt esNeues? Die Herzmedizin bietet moderne medikamentöse Therapien sowie technische Hilfsmittel wie implantierbare Defibrillatoren (ICD) und Herzschrittmacher zur Resynchronisation des Herzens (CRT), die die Lebensqualität und Prognose chronischerkrankterPatienten erheblich verbessern können.Zudem gewinnen digitale Technologien wieTelemonitoringund tragbare „Smart Devices“ wieSmartwatcheszunehmend an Bedeutung inder Versorgung von Herzinsuffizienzpatienten. Ansatzpunkte fürTherapien Chronische Herzschwäche ist inder Regel das Endstadium andererHerz-Kreislauf-Erkrankungen und entwickelt sich häufig aus KHK, der zugrunde liegenden Erkrankung des Herzinfarkts, und Bluthochdruck. Wenn KHK und Bluthochdruck gemeinsam mit Diabetes auftreten,steigtdas Risiko einerHerzinsuffizienz. Prof.Dr. Voigtländer Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin BeiDiabetikern bestehtzudem dieGefahreines stummen Herzinfarkts. Auch bauchbetontes Übergewicht, Klappenerkrankungen, Rhythmusstörungen (Vorhofflimmern) und angeborene Herzfehler können Ursachen sein. „Wer über eine Herzkrankheit informiert ist, kann durch sein Verhalten das Risiko einer Herzinsuffizienz verringern“, erklärt Herzspezialist Prof. Voigtländer, Ärztlicher Direktor des Agaplesion BethanienKrankenhauses in Frankfurt.Bei vielen Erkrankungen lässtsichein Fortschreiten zur Herzinsuffizienz durch medikamentöse und moderne interventionelle Therapien vermeidenoderzumindest hinauszögern. Die Herzwochen informieren über Therapien wie Katheterablation bei Vorhofflimmern, katheterbasierte und chirurgische Verfahren zur Behandlung von KHK (Stent/Bypass) oder defekten Herzklappen (TAVI, Mitraclip). „Um Patienten vor Herzschwäche zu schützen, ist eine gezielte Behandlung derbestehenden Herz- Kreislauf-Erkrankung mit Medikamenten und gegebenenfalls interventionellen Verfahren erforderlich. Darüber hinaus spielt eine konsequente Anpassungdes Lebensstils, insbesondere durch Rauchverzicht, regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung und Stressmanagement,eineentscheidende Rolle“,betont derKardiologe. MEINE ZÄHNE. MEINE ZAHNÄRZTE. IMPLANTOLOGIE ORALCHIRUGIE KIEFER- ORTHOPÄDIE ALLGEMEINE ZAHNMEDIZIN KIDS & TEENS Fotos: ©MinuteDream -stock.adobe.com ©Belight -stock.adobe.com WWW.MEINE-ZAHNAERZTE.DE I BAHNH0FSTRASSE 116 NEU-ANSPACH
Laden...
Laden...