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Brustkrebs / Gynäkologischer Krebs

Brustkrebs /

Brustkrebs / Gynäkologischer Krebs Anzeige Unser Experte Moderne Medizin & individuelle Behandlungskonzepte gegen Brustkrebs Die Seele muss mitbetreut werden Dr. med. Eckart Krapfl Chefarzt der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe, Leiter des Interdisziplinären Brustzentrums Herr Dr. Krapfl, die Diagnose Krebs beziehungsweise allein schon der Verdacht stellt für die Betroffenen einen großen Schock dar. Das gilt auch für Brustkrebs. Wie helfen Sie Patientinnen, damit umzugehen? Indem man ihre Ängste ernst nimmt und Empathie zeigt. Brustkrebs kann heute meist geheilt werden, aber der Schock bleibt fürs Leben. Manchmal scheint die Diagnose sich eher psychisch auszuwirken als körperlich. Darauf müssen wir Ärzte eingehen und für mich ist es von größter Bedeutung, dass auch der Operateur die Patientin (manchmal auch den Patienten) persönlich kennengelernt hat und sie nicht erst auf dem OP-Tisch erstmals sieht. Kein Krebs – und damit auch kein Brustkrebs – ist wie der andere. Auch geht jede Patientin anders mit der Diagnose um. Als Brustzentrum gehört die individuelle Betreuung der Patientin ebenso zur Behandlung wie die Therapie des Krebses an sich. Gerade bei dieser Erkrankung ist es wichtig, dass die Seele mitbetreut wird! Dazu nehmen wir uns schon beim ersten Gespräch eine Stunde und länger Zeit, und in der Regel sind auch die Breast Care Nurse, also die speziell geschulte Schwester, sowie eine Psychoonkologin dabei. Es ist dann unsere Aufgabe, jede Patientin genau dort abzuholen, wo sie ist. Ganz explizit unterstützen wir es auch, dass die Angehörigen mit dabei sind. Meist unterstützt der Ehemann die Patientin schon sehr, und wir helfen ihm dabei. Manchmal ist es aber auch er, der mehr Hilfe benötigt. Das ist eine Sache des Gespürs und der Erfahrung. In Ihrem zertifizierten Brustzentrum bieten Sie das komplette Spektrum der Brustkrebsbehandlung an – von den lokalen Therapien, also Operation und Strahlentherapie, bis hin zu den systemischen, also Chemo-, Antikörperund Antihormonelle Therapie. Was können Sie uns zum Thema Operation bei Brustkrebs sagen? Wir versuchen, wann immer möglich, brusterhaltend zu operieren. Das ist bei neu diagnostiziertem Brustkrebs oder Brustkrebsvorstufen der Fall. Nach dem Eingriff wird die Brust bestrahlt, um das Risiko eines erneuten Auftritts von Krebszellen zu minimieren. Studien haben gezeigt, dass durch die Nachbestrahlung eine höhere Sicherheit erzielt werden kann und somit die brusterhaltende Operation kein höheres Risiko für ein Rezidiv, also einen erneuten Tumor, mit sich bringt. Dafür bedeutet die Brusterhaltung für die meisten Patientinnen ein wichtiges Plus für ihr Selbstbild und damit für die Psyche. In unserem Haus ist es für ein optimales plastisches Ergebnis dieser Operation selbstverständlich, dass der Operateur schon bei der Untersuchung dabei ist. Nur so lässt sich ein wirklich ansprechendes Ergebnis erzielen – nicht anders, als würde man eine Brustverkleinerung vornehmen. Früher wurden zur Sicherheit zusätzlich viele Lymphknoten entfernt, was teilweise starke Nebenwirkungen mit sich brachte. Wie sieht das heute aus? Heute reicht es in aller Regel, nur einen oder höchstens zwei Lymphknoten zu entfernen. Zur Diagnostik wird bereits ein radioaktiv markiertes Eiweißkolloid eingesetzt, das sich in Tumorzellen anreichert und diese „markiert“. Zur endgültigen Abklärung setzen wir die sogenannte Wächterlymphknotenbiopsie (Sentineltechnik) ein. Hierfür wird ein Lymphknoten entfernt und im Labor untersucht. Ist er frei von Tumorzellen, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass auch dahinter in den Lymphbahnen keine weiteren Tumorzellen zu finden sind. Nebenwirkungen werden den Patientinnen so erspart. Wie geht es weiter, wenn die OP samt Bestrahlung nicht ausreicht? Jeder Fall wird zunächst im interdisziplinären Tumorboard besprochen, wo man die Patientin ja auch persönlich kennt. In unserem Haus ist es zudem ein großer Vorteil, dass wir hervorragend und eng mit den Radiologen zusammenarbeiten. Zusammen legen wir fest, ob eine Operation das Mittel der Wahl ist und ob diese von einer sogenannten neoadjuvanten, also vorbereitenden, Chemotherapie begleitet werden soll. Eventuell kann diese auch nach dem Eingriff sinnvoll sein. Mittlerweile stehen dafür eine ganze Reihe moderner Medikamente zur Verfügung, die auch mit weniger Nebenwirkungen behaftet sind. Möglicherweise kommt auch eine Antihormontherapie oder eine Antikörpertherapie infrage. Mit all diesen Mitteln versuchen wir, den Tumor aufzuhalten oder zu bremsen, wobei die Patientinnen gleichzeitig möglichst geschont werden sollen. Es besteht auch die Möglichkeit, nach einer systemischen Therapie doch noch zu operieren, falls diese die Prognose verbessert. Was genau versteht man unter einer Antikörpertherapie und wann hilft eine Antihormontherapie? Während die Chemotherapie alle schnell wachsenden Zellen mit hoher Teilungsrate angreift, richtet sich die sogenannte Antikörpertherapie ausschließlich gegen bestimmte Merkmale der Tumorzellen. Man spricht daher auch von einer zielgerichteten Therapie. Das bedeutet weniger Belastung für den Körper, jedoch ist auch diese Therapie nicht ganz nebenwirkungsfrei. Zudem kann sie nur bei Patientinnen eingesetzt werden, deren Tumor auch die entsprechenden Merkmale aufweist. Allerdings kommen hier laufend neue Medikamente auf den Markt, sodass sich ständig Neues ergibt. Bei metastasiertem Brustkrebs können auch Kombinationen verschiedener Antikörper Hilfe versprechen. Eine Antihormontherapie wiederum kann erfolgversprechend sein, wenn der Tumor hormonempfindlich ist und entsprechende Rezeptoren aufweist. Werden dazu Anti-Hormone eingesetzt, lässt sich das Wachstum des Tumors aufhalten. Kontakt Asklepios Klinik Langen Röntgenstraße 20 · 63225 Langen Telefon: (0 61 03) 9 12-13 61 · Fax: (0 61 03) 9 12-18 65 www.asklepios.com

Brustkrebs / Gynäkologischer Krebs Anzeige Unser Experte Alles unter einem Dach: Krebs „rundum“ behandeln Komplettes Spektrum der Tumorbehandlung individuell angepasst Prof. Dr. med. Thomas Müller Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Herr Prof. Müller, in Ihrem Gynäkologischen Krebszentrum und im zertifizierten Brustzentrum bieten Sie das komplette Behandlungsspektrum – von Hormon-, Chemound Immuntherapie bis hin zu den operativen Möglichkeiten und der Strahlentherapie an. Was sind die häufigsten Krebsarten, die Sie in der täglichen Praxis sehen? Wir sehen hier alle Formen von gynäkologischem Krebs, die häufigste ist sicherlich Brustkrebs. Im letzten Jahr wurden 253 Patientinnen mit dieser Erstdiagnose bei uns behandelt, mehr als jemals zuvor. Die gute Nachricht ist, dass die meisten davon für immer geheilt werden. Am zweithäufigsten ist der Gebärmutter-Schleimhautkrebs (Endometriumkarzinom), gefolgt vom Vulvakarzinom (Krebs des äußeren Genitals). Bei letzterem sehen wir immer mehr jüngere Patientinnen – teilweise unter 20 Jahre. Ich kann in diesem Zusammenhang nur dringend raten, dass sich Jugendliche möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr gegen krebsverursachende HPV (Papillomviren) impfen lassen. Dank der neu strukturierten Vorsorge fallen auch immer mehr Frauen mit Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs auf. Wenn diese Bereiche im Gesunden entfernt worden sind, sollte anschließend gegebenenfalls nochmals geimpft werden. Mithilfe der modernen Therapieoptionen lassen sich etliche Krebsformen in eine chronische Erkrankung umwandeln, mit der es sich lange bei guter Lebensqualität leben lässt. Ist das auch bei gynäkologischen Krebsarten der Fall? Ja, nun auch zunehmend zum Beispiel bei Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom), der meist erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird oder auch bei metastasiertem (gestreutem) Brustkrebs. Voraussetzung dafür ist eine möglichst individuelle Diagnostik und Therapie und der Zugang zu allen Behandlungsmöglichkeiten. Das bietet insbesondere ein zertifiziertes Zentrum, das über die entsprechenden Fallzahlen verfügt und Spezialisten aller Bereiche vor Ort hat. So sitzt bei uns zum Beispiel schon vor der Operation der Pathologe mit am Tisch, der nach dem Eingriff die Gewebeprobe untersucht. Dadurch weiß er bereits vorher, worauf er besonders achten muss. Und er ist anschließend auch in der Tumorkonferenz dabei, in der alle beteiligten Disziplinen die Entscheidung über die beste Therapie für jeden einzelnen Patienten treffen. Damit ist eine umfassende und optimale Behandlungskette gewährleistet. Muss immer operiert werden, soweit dies möglich ist, und wenn ja, geht das mittels „Schlüssellochchirurgie“? Die Operation gilt bei gynäkologischen Krebsarten immer noch als die Basistherapie. Ob und wie operiert wird, hängt zum einen von der Krebsart und zum anderen vom Stadium und dem Differenzierungsgrad der Zellen ab. Wann immer möglich, operieren wir laparoskopisch, also besonders schonend über kleine Schnitte. Beim Gebärmutterhalskrebs jedoch hat sich gezeigt, dass die offene Operation eindeutig zu besseren Ergebnissen führt. Beim Endometriumkarzinom gibt es mittlerweile entsprechend der feingeweblichen Klassifizierung vier unterschiedliche Klassen statt zwei, sodass sich daraus wesentlich besser als früher erschließt, wie radikal operiert werden muss. Auch bei der Entfernung der Lymphknoten ist man heute viel zurückhaltender. Oft müssen nur noch einzelne oder gar keine entfernt werden und bei Brustkrebs werden heute fast 85 Prozent aller Patientinnen brusterhaltend operiert. Und wenn eine Operation nicht möglich ist? Auch in diesem Fall steht eine ganze Palette von Möglichkeiten zur Verfügung, und es werden ständig mehr. So kann eine Chemotherapie infrage kommen, für die eine Reihe sehr effektiver und gut verträglicher Medikamente zur Verfügung stehen. Bevor wir eine Chemotherapie in Erwägung ziehen, prüfen wir sehr individuell, ob das überhaupt notwendig ist und wenn ja, welche die passende ist. Das geschieht über Prognosetests, die Informationen liefern, ob vielleicht auch einfach eine antihormonelle Therapie das beste Ergebnis bringt. In der Immuntherapie ergeben sich ständig neue Möglichkeiten, die es erlauben, immer individueller auf die Tumoreigenschaften einzugehen. Unter anderem lässt sich durch die PARP- Inhibitoren das Überleben bei guter Lebensqualität deutlich verlängern. Darüber hinaus bietet die Strahlentherapie eine hervorragende Möglichkeit, einen Tumor bzw. eine Metastase örtlich begrenzt zu behandeln. Die für Sie optimale Krebsbehandlung ist nicht nur sehr individuell, sondern auch integrativ. Was heißt das? Integrative Krebsbehandlung bedeutet, dass nicht nur die Erkrankung als solche im Blick behalten wird, sondern der Patient im Gesamten gesehen werden muss; das ist uns wichtig. Das heißt, dass wir nicht nur das gesamte Spektrum der Tumorbehandlung bieten, sondern auch umfassend beraten. Die Patientinnen dürfen in dieser Situation nicht allein gelassen werden, und die Angehörigen werden hier von Anfang an ganz bewusst integriert. Zudem werden alle Patientinnen psychoonkologisch beraten und auf Wunsch auch entsprechend begleitet. Durch Ihre zertifizierte Gynäkoonkologische Studienzentrale gibt es bei Ihnen ja auch die Möglichkeit, an Studien teilzunehmen … Richtig. Dadurch haben Patienten die Chance, frühzeitig und zum Teil noch vor einer allgemeinen Zulassung, moderne und innovative Behandlungsmethoden, für die bereits ein positiver Effekt nachgewiesenen werden konnte, zu erhalten und nach neuestem wissenschaftlichen Erkenntnisstand behandelt zu werden. Zudem versteht sich von selbst, dass die Teilnehmer durch das Team der Studienzentrale besonders intensiv und individuell betreut und begleitet werden. Kontakt Klinikum Hanau Leimenstraße 20 · 63450 Hanau · Telefon: (0 61 81) 2 96-25 10 · Fax: (0 61 81) 2 96-25 40 klinikgyngeb@klinikum-hanau.de www.klinikum-hanau.de