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MAINfeeling Frühling 2025

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Das Lifestyle-Magazin für Rhein-Main

Ewa

Ewa LaganGeschäftsführerin, handelt mit Luxus-First- und Second-Hand-TaschenSie arbeitete langjährig als Ein- undVerkäuferin für die Hermès DeutschlandGmbH in Frankfurt, bevor siesich mit einem Laden für Second-Hand- und Vintage-Luxus-Taschenerst in der Hoch-, dann in der Kaiserhofstraßeselbstständig machte.Inzwischen ist ewa-lagan.com eineder europaweit führenden Online-Boutiquen für „Luxusgüter undDesignermode“. Auch dort liegt derSchwerpunkt bei Taschen-Träumenaus dem Hermès-Kosmos, für dieFrauen schon mal den Gegenwerteines Klein- bis Mittelklasse-Wagensbezahlen.www.ewa-lagan.comIch vermute, Sie wissen aus eigenerErfahrung, wie man sich in eine Luxus-Tasche verlieben kann … Ich war zwanzig,als ich mich in eine Hermès-Handtascheschockverliebt habe. In eine Trim.Als ich den Preis erfahren habe – damalsum die 2.500 Mark – war ich empört.Ich dachte: „Das kann nicht sein.Die ist ja noch nicht mal gefüttert!“ Daswar es dann. Gut fünf Jahre später habeich dann angefangen bei Hermès zuarbeiten und war immer noch verliebt.Bis heute.Man würde doch annehmen, dass mansich in den Preisregionen von Hermèsoder Chanel gleich eine neue leistet …Es liegt an der berühmten Wartezeit.Wenn Sie bei Hermès neu kaufen möchten,kann es sein, dass Sie Monate, meistsogar Jahre, warten müssen, bis dasrich tige Modell verfügbar ist.Liegt es also auch an der Verknappung,die Begehrlichkeiten weckt? Ich kenneHermès seit Mitte der 90er und ich kannsagen, das war nie anders. Es ist ja auchso: Wann immer eine Nation zu Wohlstandkommt, wächst auch die Nachfragenach der Tasche.Schlägt sich die Verkürzung der Wartezeitbei Ihnen auch preislich nieder?Unbedingt. Der Preis kann sich – je nachModell – verdoppeln. Einfach, weil manhier reinkommen und die Tasche gleichmitnehmen kann. Bevor Sie sich jetztaber bei Hermés gleich für mehrereModelle auf die Warteliste setzen lassen:Wenn das Unternehmen herausfindet,dass Sie ein Händler sind, dann kommenSie sofort auf die schwarze Liste. Dennman will natürlich einen Schwarzmarktunterbinden.Wer kauft? Die Frauen kaufen selbst. Essind Geschäftsfrauen, die sich das selbstleisten, oder aber auch ältere Damen,die sagen: „Weiß ich, ob ich noch in zweiJahren lebe? Ich mache es mir jetztnoch mal hübsch.“Wo so viel Gewinn winkt, sind Fälschungensicher sehr verbreitet?! Icherkenne Fälschungen natürlich. Alleindas Gewicht, die Beschläge, das Leder,die Farben, die Henkel, die Füße. Da sindzu viele Kriterien, die schwierig wirklichgut nachzuahmen sind.Behalten die Taschen auch ihren Wert,wenn ich sie benutze? Ja. Die Hermès-Taschen sind einfach sehr robust. Ich habehier ein Modell aus den 1970er-Jahren,die wirkt noch nach fünfzig Jahren wieneu, obwohl sie benutzt wurde. WelchesProdukt überlebt so was so lange?Es kommen auch bei Luxus-Taschenneue Modelle auf den Markt. Wie erklärenSie sich, dass trotzdem alles aufBirkin- oder Kelly-Bag hinausläuft?Es liegt sicher an den Frauen, die dieseTaschen berühmt gemacht haben: GraceKelly und Jane Birkin. Es gibt auch nochTaschen wie die Plume. Eigentlich eineReisetasche, die aber für CatherineDeneuve auch in einer kleineren Größeproduziert wurde. Oder die Trim, diedurch Jackie Onassis berühmt wurde.Diese Taschen haben Geschichte, dieAura von Klasse, die nie aus der Modekommt.Sie sitzen an der Quelle. Wie viele Kelly-Bags oder Birkins besitzen Sie? Ich habenatürlich auch Hermès-Taschen. Abernicht so viele. Für mich wären eine Kellyoder Birkin auch eher unpraktisch. Ichbin Radfahrerin. Für mich ist deshalb dieEvelyne von Hermès perfekt.

PORTRÄT 32 | 33Titus SchneiderGeschäftsführer der KlassikstadtDie Klassikstadt ist eine Art automobilerKulturtempel, untergebracht inder früheren Mayfarth’sche Landmaschinenfabrikvon 1903. Besitzervon außergewöhnlichen Fahrzeugenkönnen sich dort einen Stellplatz mieten.Es gibt rundherum Fachwerkstätten,die spezialisiert sind auf die Gefährteund ihre Erfordernisse, und einRestaurant. Daneben ist die Klassikstadtauch Kulisse für Foto-Shootings,Konferenzen, Feste und Clubtreffenund ein begehrtes Ausflugsziel.Die dort präsentierten historischenSchmuck stücke, Liebhaberfahrzeugeund eindrucksvollen Boliden könnenauch von Besuchern bewundert werden.Titus Schneider ist als Geschäftsführerhier eine Art Impresario. Erweiß aus Erfahrung, dass man seinHerz auch an ein Auto verlieren kann.www.klassikstadt.deWie qualifiziert man sich als Autobesitzerfür einen Stellplatz in derKlassikstadt? Ein Wagen muss schonbesonders selten, besonders wertvoll,besonders in der Farbkombinationsein. Das trifft auf Oldtimer ebenso zuwie auch auf spektakuläre Neuwagenund/oder ein Gefährt, mit dem manviele Erinnerungen verbindet, weil esvielleicht schon seit 35 Jahren in derFamilie ist. Die Autos, die hier stehen,werden von uns also durchaus choreografiert.Das heißt, wir schauenauch mit den Augen des Besuchersdrauf. Und versuchen auch für Abwechslungzu sorgen. Natürlich sinddie Mietverträge längerfristig. Aber esfindet auch eine Umverteilung statt.Also es braucht schon eine Geschichte– und nicht nur ein Preisschild?Unbedingt. Das schönste Auto fürjeden ist eigentlich immer das, mitdem man die besten Erinnerungenverbindet. Wenn ich meine erste Italienreisemit meiner großen Liebe miteinem VW gemacht habe, dann istdas natürlich für mich auch ein wertvollerGegenstand. Die meisten Autos,die hier stehen, sind aus irgendeinembesonderen Grund hier.Also kein PS-Gerangel? Darum geht es garnicht. Wir haben etwa einen von Jeff Koonsgestalteten BMW. In der Tradition der ArtCars bemalt. Sein Besitzer ist Kunstsammler,hat ansonsten mit dem Thema „Autos“gar nichts zu tun. So gibt es viele Wagen,die hier stehen, die eine Bedeutung jenseitsdes Höher, Schneller, Weiter haben. Dieihre Besitzer manchmal schon so lange begleiten,dass die Beziehungen mittlerweilefast eheähnlich sind. Man kennt alle Eckenund Kanten, man weiß, warum manchmaletwas auch nicht geht, aber auch, wie manes wieder hinkriegt, und entdeckt im bestenFall auch immer noch etwas Neues.Und dann bleibt die Liebe ja vermutlichauch deshalb frisch, weil man an den Besuchernder Klassikstadt sieht, wie anderebegehren, was man besitzt … Die Güterdes Begehrens stehen ja immer hinter Glas.Ob im Museum, beim Juwelier oder beiuns. Aber die engste Verbindung hat manimmer zu dem, mit dem man am meistenerlebt hat, zu denen man über die Jahreeine Art Nähe entwickelt hat. Ich habe jaauch eine Sammlung von verschiedenen,auch teuren Autos. Aber die ich am meistenbenutze, die mir ans Herz gewachsensind, das sind immer die günstigstengewesen.Weil man Angst hat, dass an denganz teuren etwas Schlimmes kaputtgeht? Klar, wenn man ein Auto hat,das 400.000 Euro wert ist, dann fährtman halt nicht mehr auf dem Weg zurArbeit mal in Kaufland vorbei undstellt das Auto da auf den Parkplatz.Deshalb wäre meine Empfehlung:Am besten ein Auto zu kaufen, dassman auch wirklich nutzen mag.Welches ist Ihr Herzens-Auto? Einalter Alfa Spider, den habe ich mir mit19 gekauft. Auch wenn das Auto nichtbesonders viel wert ist, es ist einLebensbegleiter, den man auf keinenFall verkauft.

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