8 IM VERHÖR SIE SIND NICHT NUR DIRIGENT, SONDERN AUCH EIN RESPEKTABLER PIANIST. WELCHES IST DAS BESSERE INSTRUMENT? Nun, ursprünglich wollte ich einmal Pianist werden, für mich gibt es kaum ein sinnlicheres Instrument als das Klavier. Aber dann wurde das Orchester mein liebstes Instrument, obgleich man hier ja nicht selbst den Klang erzeugt. Doch die Möglichkeiten, es zum Klingen zu bringen, sind schier unendlich, das macht es für mich aus. Als Dirigent verstehe ich mich als Vermittler – zwischen den Musikern, zwischen Orchester und Publikum, aber auch zwischen Publikum und dem Komponisten, dessen Musik wir zu Gehör bringen – und zwischen Gehirn und Herz, denn natürlich weckt Musik Emotionen. WIE VIEL VON SICH SELBST BRINGEN SIE IN DIE STÜCKE, DIE SIE DIRIGIE- REN, EIN? Es gibt Kollegen, denen es wichtig ist, dass man sie heraushört. So bin ich nicht. Ich kann mich doch nicht über das schöpferische Genie des Komponisten stellen! Wer wäre ich, dies zu tun? Deshalb ist es mir sehr wichtig, die Musik nicht zu interpretieren, sondern sie zu spielen – im Sinne des Komponisten, also dessen Aussage umzusetzen. Die Globalisierung ist hierbei übrigens gleichermaßen Chance wie Problem, denn es gibt die Tendenz, dass alle Orchester gleich klingen. Dabei sollten sie aufpassen, dass sie sich ihre kulturelle Identität bewahren! Gleichzeitig müssen sie so flexibel sein, die verschiedenen Musikstile zu spielen. WARUM IST ES IHNEN WICHTIG, AUCH EIN JÜNGERES PUBLIKUM FÜR DIE KLASSISCHE MUSIK ZU BEGEISTERN? Ich selbst war sechs oder sieben Jahre alt, als ich die sinfonische Musik entdeckte, meine Mutter war Klavierlehrerin, mein Großvater hatte alle Beethoven-Noten. Ich habe die Partitur zur Musik gelesen und fand es toll. Wir lebten in der Pariser Banlieue, hier entdeckte ich, welche Macht die Musik hat und dass sie eine wichtige soziale und integrative Kraft besitzt. Aber Fakt ist, das Sinfonieorchester- Publikum ist eher älter. Wie erreicht man also die Jüngeren? Man muss früh anfangen, sie neugierig zu machen, etwa durch Probenbesuche für Schulklassen, spezielle Konzerte für Familien, Kinder und Jugendliche oder unkonventionelle, teils kürzere Konzertformate, bei denen das Publikum zwischen den Musikern auf der Bühne sitzt. All das und vieles mehr machen wir mit dem hr-Sinfonieorchester schon seit vielen Jahren und auch in der neuen Spielzeit. HABEN SIE SO ETWAS WIE EIN „LIED FÜR DEN NOTFALL“? Oh, da fallen mir einige ein: Wenn ich sehr gestresst bin, ist „Waltz for Debbie“ eines meiner liebsten Stücke. Oder „Be my Love“ von Keith Jarrett. Ich liebe Jazz! Was mich natürlich immer begleitet, ist „La Bohème“ von Charles Aznavour – schließlich ist auch er ein armenischer Einwanderer, der in Frankreich und in der Welt eine respektable Karriere gemacht hat. Meine Familie sind ursprünglich Armenier aus Istanbul, die nach Frankreich gekommen sind. Aznavour ist eine Kultfigur und ein Beispiel für Integration. Weitere Informationen: www.hr-sinfonieorchester.de
OPEN 9 SHAPING NEW TOMORROW Die Geschichte von der Marke begann 2015 mit drei Freunden aus Kindertagen, die sich daran machten, das Verständnis über Herrenmode zu verändern. Essenziell für sie: die Vereinbarkeit von Komfort und Eleganz und die Idee, jeden Tag richtig gekleidet zu sein, egal, was dieser auch bringt. Wie das aussieht, kann man ab sofort im neuen Frankfurter Store testen. F, Roßmarkt 15, shapingnewtomorrow.de DAHEIM IN DER KLEINMARKTHALLE Hessische Esskultur bewahren und einem internationalen Publikum näherbringen, das ist das Ziel von „Daheim in der Kleinmarkthalle“. Der neueröffnete Ableger von „Daheim im Lorsbacher Thal“ und „Daheim in der Affentorschänke“ bietet Hausmannskost in Probierportionen, Apfelwein und Wetterauer Craftbeer. Samstags gibt es dazu vier der kleinen Klassiker und einen „Schoppe“ oder Bier zum Kombipreis von 20 Euro. F, Hasengasse 5-7 (Kleinmarkthalle), www.lorsbacher-thal.de WAS GIBT’S NEUES? MODE, GENUSS, WOHNEN, LIFESTYLE – DARÜBER SPRICHT DIE STADT COTTAGE BIERGARTEN Der Golfplatz zur einen Seite, das Schlosshotel Kronberg zur anderen, liegt mitten im Schlosspark während der kommenden warmen Monate wieder der „Cottage Biergarten“. Serviert werden Kuchen und Torten, Grillspezialitäten und hessische Küche. Neu im Sortiment: Ofenkartoffeln und Flammkuchen. Die Weine des Weinguts Prinz von Hessen werden ausgeschenkt oder können für den heimischen Weinkeller erworben werden. Jeden zweiten Donnerstag sind Live-Konzerte geplant. Ganz exklusiv: Am 27. und 28. Juni führt die TNT Theatre Britain & American Drama Group Shakespeares „Othello“ in englischer Originalfassung auf. Tickets erforderlich! Kronberg, Hainstraße 25, cottage-biergarten.de WIESEN VINTAGE In der Wiesenstraße 17 hatte man schon immer ein Händchen für ausgefallene Vintage-Möbel. Nun ist Stella Habus hinzugekommen, die hier die Secondhand- Boutique übernommen hat und daraus ein Kleinod für Mode aus den 1950er bis 70er Jahren sowie Vintage-Möbel und Wohnaccessoires geschaffen hat. Hier findet man wunderbare Schätze, auch wenn man eigentlich gar keine sucht … F, Wiesenstraße 17, www.wiesen-vintage.de BUNT Aus „Lepo“ wird „Bunt“: Die beliebte Damen- und Kinderboutique am Fünffingerplätzchen hat eine neue Inhaberin, Nathalie Paschke. Und weil die aus Kamerun stammende studierte BWLerin Farben liebt, geht es hier dem Namen entsprechend farbenfroh zu. Neu im Sortiment: Jeans der nachhaltigen Marke Feuervogl, Sandalen und Slipper von Softclox sowie modische Schuhe in Übergröße (bis 45) der niederländischen Marke Babouche Lifestyle. F, Rendeler Straße 54 LEBKUCHEN SCHMIDT Seit mehr als 90 Jahren steht das Nürnberger Traditionsunternehmen Schmidt für weihnachtliche Backkunst. In der neuen Frankfurter Filiale werden nun erstmals in der Firmengeschichte eigene Eisspezialitäten angeboten. Im Mittelpunkt des neuen Konzepts steht ein eigens kreierter Frozen Joghurt, der unter anderem mit über 40 Toppings aus verarbeiteten Schmidt-Gebäcken kombiniert werden kann. F, Liebfrauenberg 25, www.lebkuchen-schmidt.com IIMORI ICHIBA Der kulinarische Kosmos von Azuko Iimori ist um einen Planeten reicher: Neben dem ältesten japanischen Restaurant in Paris betreibt die umtriebige Japanerin nun in Frankfurt einen dritten Standort, das „Iimori Ichiba“. In dem kleinen Markt werden nicht nur japanische Lebensmittel und Getränke verkauft, sondern auch hausgemachte Onigiris und japanisch-französische Pâtisserie. Darüber hinaus gibt es einen speziellen Kinderbereich, wie in Japan üblich. F, An der Staufenmauer 11, Telefon: 069 247 53 11 33
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