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Medizin-Journal | Gelenke und Endoprothetik

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Das Medizin-Journal für Rhein-Main

Gelenke&Endoprothetik MitmodernenEndoprothesen zu mehr Beweglichkeitund Lebensfreude Schmerzenlindern,Mobilität verbessern undbeschädigte Gelenkedurch künstliche Alternativen ersetzen,darum geht es in der Endoprothetik. Knapp348.000 endoprothetische EingriffeanKnieund Hüftewurdenfür dasJahr2022imEndoprothesenregister Deutschland(EPRD)dokumentiert, damithat dieendoprothetische Versorgung an Hüfte undKnieeinen neuenHöchststand erreicht. Dasspiegeltdie enorme Bedeutungdieses medizinischenSpezialgebietes wider. Auffällig dabei: Mehr alsdie Hälfte derHüft- oder Kniegelenksimplantatebekamen Menschen im Altervon 65 bis84Jahren. Dasimpliziert, dass auch viele„jüngere“Menschenendoprothetisch behandelt werden.Egal, ob dieBeschwerden voneiner Sportverletzung, einemUnfallimAlltag oder einseitigenDauerbelastungenherrühren. Unsere renommierten Experten ratendringend dazu,bei Gelenkbeschwerdenrechtzeitig zum Arzt zu gehen. Schmerzenauszuhalten oder auszusitzenund zu verschleppen istnicht heroisch.ImGegenteil:Wer beiProblemen früher zumArztgeht, wird schnellerwiederfit. Undwer rechtzeitigindie Praxis geht,minimiert dasRisiko, dasder Eingriff zu kompliziertwird. Dank moderner Therapieoptionen werden die Behandlungsmöglichkeiten schonender und verträglicher, dieMaterialien immerbesser. Beispielsweise liegtdie Haltbarkeitvon HüftundSchulterprothesen aktuellbei mehr als 15 Jahren.Dabei bietet dieEndoprothetik viele Möglichkeiten–vonder Teilprothese bishin zur Vollprothese.Esmussabernicht zwangsläufig dasganze Gelenk ausgetauscht werden,das gilt insbesondere beider Kniegelenkarthrose:Wenn möglich, setzen dieChirurgen eine Teilprothese ein. Ganz nach demMotto:„Wenigerist mehr“. Denn eine Vollprothese am Knie bietet häufig nicht dieFunktioneines natürlichenGelenks.Indiesem Sinneist spannend zu lesen, wasunsereExperten undExpertinnen außerdem noch zu sagenhaben. WirwünscheneineaufschlussreicheLektüre. 2024 Januar 2024 April2024 Mai2024 Juli 2024 September2024 Oktober2024 November 2024 Dezember 2024 „Gesunde Gelenke–Hand &Fuß“ „Verdauung, Magen, Darm –Adipositas“ „Gesunder Rücken“ „Krebs“ „Gelenke&Endoprothetik“ „MentaleGesundheit“ „Herz&Gefäße“ „Haut–Spiegelbildder Seele“ MöchtenSie alsMedizinerin bzw. Mediziner in einerder nächsten Ausgaben dabeisein? IhrAnsprechpartner Thomas Biehrer Mediaberater/Handelsvertreter Kliniken/Gesundheitsmarkt Telefon(069) 75 01 -4181 biehrer-handelsvertretung@rmm.de www.rmm.de Impressum Gelenke&Endoprothetik Anzeigen-Sonderveröffentlichungder RheinMainMedia GmbH vom4.September 2024 RheinMainMediaGmbH(RMM),Waldstraße226,63071Offenbach(zugleichladungsfähigeAnschriftderimImpressumgenanntenVerantwortlichen und Vertretungsberechtigten) l Veröffentlicht in: Frankfurter Neue Presse, Höchster Kreisblatt, Taunus Zeitung, Frankfurter Rundschau, F.A.Z. Rhein-Main, Hanauer Anzeiger und Offenbach Post l Geschäftsführer: Achim Pflüger (RMM) l Projektleitung: Armin Schott (RMM), Telefon(069) 75 01-4102, armin.schott@rmm.de l Verantwortlich fürden redaktionellen Inhalt: BerndBuchterkirch (RMM) l Text: Content &Design(RMM) –RamonaBilling l Layout: Content&Design (RMM)–SilkeKahrmann(RMM) l Fotos: ©Microgen-stock.adobe.com(Titel), Hintergrundfotos:Pixabay (S.2–4), ©Choo-stock.adobe.com (S.5), ©angkhan -stock.adobe.com(S. 6),©VectorTradition -stock.adobe.com (S.7); sowieBilder dereinzelnen Kliniken l Druck: FrankfurterSocietäts-Druckerei,Kurhessenstraße 4–6, 64546Mörfelden-Walldorf; Pressehaus Bintz- Verlag GmbH &Co. KG,Waldstraße226,63071 Offenbach l WeitereDetailangaben sieheImpressum derobenaufgeführtenVeröffentlichungen.

Gelenke&Endoprothetik Anzeige UnserExperte „Kniegelenkersatzmuss zumPatienten passen!“ Wenigerist mehr –das gilt auch beider Kniegelenksarthrose Prof.Dr. med. Karl PhilippKutzner Facharzt fürOrthopädieund Unfallchirurgie, SpezielleOrthopädische Chirurgie, Endoprothetik Zum Kernfachgebiet der privaten LILIUM Klinik Wiesbaden zählt das gesamte Spektrum der Endoprothetik. Sie, Herr Prof. Kutzner, haben sich chirurgisch ausschließlich auf den künstlichen Gelenkersatz spezialisiert, haben die wichtigste deutsche Auszeichnung in diesem Bereicherhaltenund geltennicht zuletztals Kniespezialist. Mit dem Knie ist esaber soeine Sache, denn auch wenn derEingriff komplikationslos war, ist nicht jeder Patient hinterher uneingeschränkt zufrieden mit dem neuenGelenk. Woranliegt das? Das liegt häufig daran, dass die Entscheidung für eine Knieprothese zu schnell und damit zuunpräzise getroffen wird. Doch ist das wirklich der richtige Weg? Das muss jeder Behandler immer wieder neu für und mit jedem Patienten gemeinsam abwägen. Denn das vermeintliche Ausmaß der Abnutzungserscheinung auf dem Röntgenbild und Kniebeschwerden allein sind noch kein sicherer Hinweis darauf, dass unbedingt ein neues Gelenk her muss. Die individuelle Indikationsstellungist enormwichtig,und dazu istweitaus mehr notwendigals ein MRT. Wasmacht eine individuelle Indikationsstellungaus? Vor allem muss man sich ausreichend Zeit nehmen, denn sie ist mitunter aufwendig.Einesorgfältige Anamnese und Diagnostik sind unabdingbar. Ausschlaggebend für die präzise Abschätzung des OP-Erfolgs ist letztlich ein ausführlichesGesprächmit demPatienten, in dem man die individuellen Wünsche in Bezug auf Aktivitäten, Beruf und Sport berücksichtigt. Dabei muss derBehandler auch sehr realistisch kommunizieren, was die Patienten von einer Prothese erwarten können. Nehmen wir doch mal als Beispiel einen Handwerker von 60 Jahren, der auf seine Knie angewiesen ist, um nach dem Eingriff seinen Beruf weiter ausübenzukönnen. Miteinem kompletten Kniegelenkersatz dürfte ihm das schwerfallen. Mit der Alternative eines Teilgelenkersatzes kann dies aber gelingen. Nur wenn der Behandler das komplette Portfolio beherrscht, kann man wirklich jedem Patienten die optimale Therapie seiner Kniearthrose anbieten. Siebetonen hier denTeilgelenkersatz –für wen bietet sich dieser denn an? Wir haben drei Kompartimente, also eigentlich drei GelenkeimKnie. Wenn wirerkennen, dass lediglichein Teil des Kniegelenks Schäden aufweist, ist eine Teilprothese (z.B. Schlittenprothese) das Mittel der Wahl. Dabei verlassen wiruns nichtnur aufden MRT-Befund, sondern unter anderem auf die körperliche Untersuchung. Grundsätzlich spürt man als erfahrener Behandlerden Zustanddes Kniesohnehin sofort. Dann kommtnochzusätzliche Technik zum Einsatz. Zum einen sind stets Röntgenaufnahmen im Stehen notwendig. Die Bilder müssen bei belastetem Knie gemacht werden, um das wahre Ausmaß der Schädigung beurteilen zu können. Schließlich sind auch sogenannte „gehaltene Aufnahmen“ sehr wichtig oder eine spezielle Aufnahme der Kniescheibe. Wichtig für die Indikation ist, dass sich die Arthrose hauptsächlich auf einen Teil des Kniegelenks beschränkt und dass die Kniebänder funktionsfähig sind.Wenn das der Fall ist, rate ich Patienten zumeistzueiner Teilprothese.Weniger ist hier mehr! Hat der Teilgelenkersatz also immerVorteile? Eine Vollprothese am Knie bietet häufig nicht die Funktion eines natürlichen Gelenks–das kann auch dererfahrenste Operateurnicht ändern.ImVergleich dazu bietet eine Teilprothese zumeist eine bessere Beweglichkeit, und auch das „Fremdkörpergefühl“ bleibt aus. Zudem verläuft die Genesung nach dem Eingriff häufigschneller. DerEingriffeines Teilgelenkersatzes gilt jedoch als anspruchsvoller im Vergleich zu einer vollständigen Knieprothese, weshalb sich Patienten an einen ausgewiesenen Spezialisten wenden sollten, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.Der Teilgelenkersatz macht in meiner Praxis inzwischen fast 50 Prozent der Knieendoprothetik aus. Langfristig besteht das Risiko, dass irgendwann auf eine Vollprothese gewechselt werden muss. Manche Menschen entscheidensichdaher gleich für eine Vollprothese. Ein Wechsel von einem Teilgelenk auf eine vollständige Prothese ist zumeist aber kein Problem. Wie sieht esbei Fehlstellungen aus? BeiArthrose-Patientenmit X- oder O- Beinen kann in der Regel eine Teilprothese mit Achskorrektur zum Einsatz kommen. Man muss sich das so vorstellen, als ob in diesen Fällen die eine Seite des Gelenks durch die Fehlstellung bedingte Abnutzungserscheinungen wie bei einem 80-Jährigen hat, dieandere, nichtbelastete Seiteaberwie bei einem 30-Jährigen aussieht. Hier ersetzen wir lediglich den abgenutzten Teil durch eine Teilprothese und korrigieren die Fehlstellung. Auch hier gilt: Es muss immer die individuelle Situation der Patienten berücksichtigt werden. Und natürlich muss jeder Gelenkersatz präzise sitzen und der Eingriff als Ganzes gut gemacht sein. Wie muss man sich den Eingriff beim Teilgelenkersatz vorstellen? Der Eingriff wird unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie möglichst minimalinvasiv durchgeführt und dauert rund eine Stunde.Dabei werden,anders als häufig vermutet, keine großen Mengen an Knochen entfernt. Es handelt sich im Grunde um eine Überkronung der geschädigten Gelenkanteile. Bereits einige Stunden nach dem Eingriff können die Patienten nach der Erstmobilisation selbstständig auf der Station laufen. Der stationäre Aufenthalt beträgt heute in vielen Fällen nur noch zwei bisdreiNächte. Einindividuell maßgeschneidertes Rehaprogramm, z.B. bei uns im Hause, sorgt anschließend dafür, dass manschnellundzufriedenwieder imAlltag ankommt. Kontakt LILIUM Klinik Borsigstraße 2–4·65205Wiesbaden Telefon: (0611) 170777-0 ·info@lilium-klinik.de www.lilium-klinik.de DasMedizin-Journal fürRhein-Main lSeptember2024 www.rmm.de