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Medizin-Journal | Gelenke und Endoprothetik

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Das Medizin-Journal für Rhein-Main

Gelenke&Endoprothetik Anzeige UnserExperte MehrLebensqualität durchEndoprothesen Moderne OP-Techniken undNarkosensichern auch Versorgung ältererPatienten Dr.med.Dietrichvon Stechow Chefarzt derKlinikfür Orthopädie, Unfallchirurgieund Sporttraumatologie Herr Dr. von Stechow, Sie sind Expertefür Knie-und Hüftgelenke. Gelenkprobleme betreffen ja durchaus nicht nur ältere Menschen. Waskönnenmoderne Endoprothesen leisten? In denallermeistenFällenführenEndoprothesen inHüfte und Knie zueiner deutlichen Verbesserung der Lebensqualität.Durch verbesserteOperationstechniken und schonendere Narkosen können heute auch ältere Patienten sicher versorgt werden.Die Operationen sind zunehmend gewebeschonender. Damit verlaufen die Wundheilung und die Mobilisierung nach dem Eingriff schneller und schmerzfreier. Dank nickelfreier Implantate kommteskaum noch zuImplantatallergien. Der Eingriff als solcher gestaltet sich also als schonend und sicher. Und die künstlichen Gelenke halten auch lange: Die Standzeit ist mittlerweile nach zehn Jahren bei über 95Prozent und nach 15 Jahren bei immerhin noch über 75 Prozent –Tendenz sogar noch leicht steigend. Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) bescheinigt Ihnen seit Jahren überdurchschnittlich gute Ergebnisse. Das kommtnicht vonungefähr. Worauf kommt es bei der Indikationsstellung an? Am Anfang steht die sorgfältige Aufklärungder Patienten, damitsie wissen, wassie realistischerwartenkönnen. Der Wunsch desPatienten,alleindurch den operativen Eingriff die Lebensuhr um 40 Jahre zurückzudrehen, ist nicht realistisch. DiePatienten müssen vorder Operation wissen, dass für ein gutes Operationsergebnis der Muskelaufbau nach dem Eingriff sowie der Erhalt der Muskulatur im weiteren Verlaufextrem wichtig sind. In vielen Fällen ist auch eine Gewichtsoptimierungfür dielangfristige Prognose notwendig. Ohne diese Mitarbeitdes Patientenlassensichlangfristig keine guten und den Patienten zufriedenstellenden Ergebnisse erreichen. Zudem muss mandem Patienten fairerweise auch vermitteln, dass auch das Implantat nicht unbedingt lebenslang halten muss.Der Wunsch,dassdas so ist, ist zwar verständlich, entspricht aber häufig nichtder Realität.Ein Prothesenwechselist dann in derRegel zwar möglich, doch der Patient muss wissen, dass es eventuelleines zweitenEingriffs bedarf. Ich empfehle meinen Patienten immer, sicherheitshalber eine Zweitmeinung einzuholen. Wenn dann die Entscheidung fürdie Endoprothese gefallen ist, kommt esvon der Klinikseite nebender Expertiseinder Endoprothetik auf die sorgfältige Nachbetreuung an.Vor allemsollteimFallvon Komplikationen der Austausch mit dem Operateur gegeben sein. Ihr Endoprothetikzentrum bietet das komplette Spektrum der Gelenkoperationen für junge Sportler ebenso wie ältere Patienten – ob Erstversorgung oder Wechseloperation.Einebesondere Spezialitätsindmaßgeschneiderte Prothesen. Ist maßgeschneiderter Gelenkersatz nicht injedem Fall besser alseiner „von derStange“? Pauschal zu sagen, dass Maßprothesen immerdie bessereLösungsind, wird der aktuellen Situation der Endoprothetik- Entwicklung nicht gerecht. Auch bei nicht-individuellen Implantaten gibt es viele Variationsmöglichkeiten, sodass mangut aufdie anatomischen Besonderheiten des Patienten eingehen kann. In Fällen, in denen eine ausgeprägte anatomische Besonderheit (Dysplasie = Fehlanlage eines Gelenks) vorliegt, ermöglichen individuelle Implantate aber zweifelsohne die bestmögliche Versorgung. Grundsätzlich ist das Ziel –vor allemimBereich derEndoprothetikdes Kniegelenkes –die bestmögliche Nachbildung des natürlichen Gelenks. In dieser Hinsicht ermöglichenindividuelle Implantate natürlich nochmal eine echte Verbesserung für den einzelnen Patienten. Ist der Eingriff auch minimalinvasivmöglich? Minimalinvasive Operationsverfahren sind mittlerweile der Standard inder Endoprothetik. Im Bedarfsfallstehenin unserer Klinik auch die Kollegen der Inneren Medizin, der Allgemein- und Gefäßchirurgie unddie interdisziplinäre Intensivstation zur Mitbehandlung zur Verfügung. Somit sind wir inder Lage, nahezu jede mögliche Begleitkomplikation zu beherrschenund damit auch schwerstkranke Patienten erfolgreich zuversorgen. Ihre Operationsqualität wird regelmäßig durchdie Re-Zertifizierung (EndoCert®) durch die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC)bestätigt.Dafür sind eine ganzeReihe vonQualitätskriterien nachzuweisen –auchinder Rehabilitation. Was ist im Rahmen der Nachversorgung von Bedeutung, und was können die Patienten selbst tun? Wir tun alles, um die Schmerzfreiheit undBeweglichkeit unsererPatienten so schnellwie möglichwiederherzustellen. Nach dem Eingriff ist eine gute Rehabilitation daher Gold wert. Dafür verfügenwir über eine leistungsstarkephysiotherapeutischeAbteilung.Diese sorgt füreinerascheMobilisationdes Patienten–meistschon am Tagder Operation. So wird der Patient mit individuellen Übungen gezielt unterstützt, um die Muskulatur wieder aufzubauen. Mit diesem Konzeptder frühen Mobilisation wird ein wesentlicher Beitrag geleistet, um schnellstmöglich das Zusammenspiel der hüftumgebenden Bein- und Rückenmuskulatur wieder zu normalisieren. Fürden langfristigenErfolgdes Eingriffs istaberwichtig,dassdie Patienten bereits vor der Operation aufgeklärt werden, dass diese an sich nur die Voraussetzung schafft, damit sie sich –im Idealfall –wieder schmerzfrei und im Bewegungsumfangnicht eingeschränkt bewegenkönnen. AllesWeitere liegtam Patienten. Dieser muss, wie bereits erwähnt, die invielen Fällen nur noch wenigtrainierteMuskulaturwiederauftrainieren und die einmal gekräftigte Muskulatur durch konsequentes Training erhalten. Kontakt AsklepiosKlinikLangen Röntgenstraße20·63225Langen Telefon: (0 61 03)912-1311·Fax: (0 61 03)912-1814 www.asklepios.com/langen/ DasMedizin-Journal fürRhein-Main lSeptember2024 www.rmm.de

Gelenke&Endoprothetik Anzeige UnserExperte Hüftgelenkersatz: AufExpertise kommtesan Fürdas individuellpassendeImplantat sind vieleFaktorenentscheidend Prof.Dr. med. Markus Rittmeister Chefarzt Klinik Orthopädie undUnfallchirurgie Herr Prof.Rittmeister,IhreKlinik fürOrthopädie ist spezialisiertauf die operative Versorgung bei Gelenkverschleiß. Sie selbst sind mehrfach ausgezeichneter Experte in Sachen Hüftgelenkersatz und haben auch vielfach zu diesem Thema publiziert. Unter anderem hat auch die AOK Hessen Ihnen „überdurchschnittlich hohe Qualität“ in diesem Bereichinmehreren aufeinanderfolgenden Jahren bestätigt. Worauf kommtesdennspeziell beim künstlichen Hüftgelenk an? DiemodernenImplantatesindvon hervorragendem Material, sodass die Patienten mit Recht erwarten können, dass sie ein Leben lang halten. Zudem gibt es viele Varianten, sodass der erfahrene Behandlersicherdie passende individuelleLösungfindet. DerKnackpunktist also nichtdas Implantat, sondernwie es eingesetzt wird. Denn das Implantat selbst ist nur ein Faktor von vielen, die für die jeweilige Operation eine Rolle spielen. DieQualitätdes Knochens,die individuelle Anatomie,das Alter, Aktivitäten, Begleiterkrankungenund vieles andere müssen vomOperateur mitindie Planung einbezogen werden. Beim Eingriff selbst gilt es, das Operationstrauma so gering wie irgend möglich zuhalten. Das heißt, wir operieren gewebeschonend,minimalinvasiv undohneeinen einzigen Muskel zu verletzen. Inunserer Klinik kommen wir beim Hüftgelenkersatz in aller Regel ohne Transfusion aus. Von großer Bedeutung ist natürlich ein optimales Schmerzmanagement, für das wir eng mit unseren Anästhesisten zusammenarbeiten. Ich kann jedem Patienten nur dringend raten, sich an einzertifiziertes Zentrum für Hüftgelenkersatz zu wenden, um sicher zu sein, dass auch wirklich große Expertise und alle Optionen vorhandensind. In unseremHaushaben wir beispielsweise alle Implantate vorrätig, sodass wirjederzeit dasindividuell passende einsetzen können. Überwiegend werden zementfreie Pfannen und Schäfte inKombination mit Keramikköpfen implantiert. DieOberflächen der Pfannen und der Schäfte besteht aus reinem Titan, diebeschichtet sind,welches das Einwachsen der Prothese beschleunigt. Die Gelenkflächen der Pfanne bestehen aushochwertigemPolyethylen, oftmit Zumischung vonVitamin E, das den Abrieb reduziert. Sie erwähnten gerade die Knochenqualität – wie sieht es bei Patienten mit Osteoporose aus? Wie wirkt sich das auf den Gelenkersatz aus? Sie hatten ja unter anderem über den künstlichen Hüftgelenkersatz bei rheumatischen Erkrankungen publiziert. Diese Patienten müssen ja häufig Kortison nehmen,was Osteoporose nach sich ziehen kann. Patienten mit weniger Knochenmasse können genauso entspannt an das Thema Hüftgelenkersatz herangehen wiePatienten ohne dieses Problem. Mit der richtigen OP-Technik halten die Implantate genauso gut. Wir sollten immer sooperieren, dass die Patienten schnellstens wieder aufdie Beineund zu Vollbelastung kommen. Letzteres ist besonders wichtig, denn die Kraft, die aufden Knochenwirkt,sorgt dafür, dass er wieder stark wird. Unsere Patienten stehen am Morgen nach dem Eingriff das erste Mal auf und beginnen mit konsequentem Gehtraining–selbstverständlichunter Anleitungvon Krankengymnasten. DieneueHüfte an sich istzwarschon am Operationstag voll belastbar, doch unserer Meinung nach besteht zu diesem Zeitpunkt eine noch höhere Gefahr einerNachblutung,auch, da die Patienten starke blutverdünnende Medikamente nehmen. Und wir wollen nicht durch zu frühes Aufstehen einen unnötig großen Bluterguss oder einen Sturzhervorrufen.Eshandelt sich eben trotz allem immer noch umeine große Operation, sodass einkünstlich erzwungenes „Hip togo“ völlig verfehlt ist. Das Ziel eines künstlichen Gelenks ist ja nicht nur Schmerzfreiheit,sondern auch dasWiedererlangen derBeweglichkeit.Wie ist die Prognose nach der Hüft-OP? Was können die Patienten realistischerwarten? Die Prognose ist heute sehr gut –über 90 Prozentder Patientenkönnenwieder ihrem Sport nachgehen, zum Beispiel Tennis spielen. Die Frage ist allerdings immer, wiesinnvollesist,all dasintensiv weiterzubetreiben, was zum Verschleiß der Hüfte beigetragen hatte. Tägliches Joggen ist nach der OPnicht sinnvoll, dagegen hätte ich gegen zwei Wochen Skifahren im Winter nichts einzuwenden – auch wenn ein Sturz nichtgeradeideal ist. Mansolltefür sich abwägen, welche Risiken man seiner neuen Hüfte aussetzt. Ich habe auch Reiter unter meinen Patienten, die mit dem Reiten trotz Sturzgefahr weitermachen.MaßvolleBewegungund Training sind sinnvoll,denndie Muskulatur darf keinesfalls verkümmern. Ist es denn besser, wenn die Patienten die Muskulatur vor dem Eingriff zusätzlich auftrainieren? Das wird zwar häufig postuliert, doch meineErfahrungen ausdreiJahrzehnten Gelenkchirurgie haben mir nicht aufgezeigt, dass einspeziellesAuftrainieren vordem Eingriff eeinen Einfluss aufden endgültigen Erfolg der Operation hat. Wir müssen uns immerimKlarensein, dass diePatienten mitganzerheblichen SchmerzenimHüftgelenkzuuns kommen. Und dann sollen sie genau dieses schmerzende Gelenk noch zusätzlich belasten? Das will ich ihnen nicht zumuten. Mirist es lieber,wenndie Patientenihren ganzen Enthusiasmus zu trainieren für die Zeit nach dem Eingriff behalten.Denndanachist dasAufbautraining der Muskulatur wirklich von Bedeutung. Ebenso rate ich vor dem operativen Hüfteingriff von Einspritzungen insGelenkab, zumBeispielmit Hyaluronsäure. Dies ist nämlich mit einem erhöhten Risiko für eine Infektion im Gelenk verbunden. Kontakt St.Elisabethen Krankenhaus ·Zentrum fürden Bewegungsapparat Ginnheimer Straße 3·60487Frankfurt Telefon: (069)7939-14 78 ·Fax:(069) 79 39-1165 www.elisabethen-krankenhaus-frankfurt.de ST.ELISABETHEN KRANKENHAUS FRANKFURT DasMedizin-Journal fürRhein-Main lSeptember2024 www.rmm.de